Heute machen wir uns auf den Weg zu den Neptune Hotels, die südlich am Ende der geteerten Diani Beach Road liegen. Dieser Abschnitt gehört zu Galu Beach, einem weiteren traumhaft schönen Standabschnitt. Von dort haben wir eine Liste erhalten, die nach Abstimmung mit dem Roten Kreuz 165 Namen von Tagelöhnern, Auszubildenden und Strandverkäufern enthält. Eine weitere, wenn auch kleinere Liste konnten wir vom Kaya Kinondo erhalten, die die Namen der Tänzer der Kulturgruppe aufführt.
In den Vorgesprächen mit dem Management der Neptune Hotels erhalten wir, nachdem wir ausführlich erklärt haben, wer unsere Zielgruppe ist und wie transparent das ganze Projekt abgewickelt wird, eine tolle Unterstützung. Spontan wird uns zugesichert, dass die langhaltbaren Lebensmittel, die sich noch im Lager des Hotels befinden, auch verschenkt werden können. Somit haben dieses Mal alle Hilfeempfänger das Glück, mit einem großen Diani Pamoja Sack nach Hause zu gehen und zusätzlich noch eine extra Tüte zu erhalten, in der so weit als möglich gerecht verteilt Nudeln, Tomatenpaste, Margarine, Saft, Salz, Haferflocken und Reisgebäck enthalten ist. Wir freuen uns riesig über die großzügige Geste und packen daher statt 200 Pakete nun eben 400 – Kleine und Große!
Während ein Teil von uns den LKW am Morgen belädt, holen wir parallel dazu bereits die Volontäre des Roten Kreuz weit außerhalb von Ukunda ab. Man gewährt uns leider keine Unterstützung seitens der Polizei und so nehmen wir den privaten Sicherheitsdienst Group Four in Anspruch. Das Einsatzfahrzeug wird direkt vor dem Ausgabeort abgestellt. Da geht auch unser Dank heute hin, denn es wurde ohne Kosten und sehr kurzfristig geholfen. Nicht selbstverständlich!
Die Verteilung findet gegenüber der Neptune Hotels in deren Konferenzzentrum statt. Die Freiwilligen vom Roten Kreuz werden kurz eingewiesen und dann geht es Schlag auf Schlag sehr schnell. Einer nach dem Anderen kann seine 2 Päckchen nach erfolgter Überprüfung abholen. Natürlich legen wir auch dieses Mal wieder viel Wert auf den Sicherheitsabstand, Handwaschhygiene und das Tragen einer Maske. Wir sind mittlerweile alle routinierter als noch vor 3 Monaten, als wir mit der ersten Ausgabe von Diani Pamoja begannen. Und so sind nach rund 2 Stunden knapp 200 Pakete verteilt und der Rest wird wieder in unser Lager zurückgeführt. Es wundert uns nicht, dass ein paar Pakete nicht abgeholt wurden. Einige Arbeiter haben wohl die Chance genutzt, nach der Aufhebung des Lockdowns schnell in ihre Heimatdörfer zu fahren. Dort ist das Überleben vielleicht ein wenig einfacher, da sich die Familien gegenseitig helfen und auf dem Land eben auch mehr Lebensmittel angebaut werden können, als hier in den Mieträumen in Ukunda, in denen viele einfache Arbeiter wohnen.
In rund 2 Wochen planen einige Hotels bereits die Wiedereröffnung. Wir hoffen sehr, dass dies etwas zur Entspannung der Versorgungslage der Menschen beitragen wird. Jedoch wird es nicht hilfreich sein, für den am Meisten betroffenen Personenkreis: die Aushilfskräfte und Tagelöhner. Dazu muss sich der Tourismus erst wieder etwas erholen. Und so lange hat Diani Pamoja weiterhin eine große Aufgabe. Wir wollen weiterhin helfen und den Menschen ein wenig Hoffnung schenken!